Neue Bücher der Woche 52/2025
von Rutger Bregman, Bill Bryson, Karl-Heinz Göttert, Elke Heidenreich, Cal Newport, Christoph Engemann
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🔒 Rutger Bregman – Im Grunde gut
Stimmt es, dass nicht die Stärksten überleben, sondern die Freundlichsten?
Das im Jahr 2019 erschienene Werk „Im Grunde gut“ des niederländischen Historikers und Journalisten Rutger Bregman, der als einer der prominentesten jungen Denker Europas gilt, stellt das traditionelle westliche Menschenbild radikal infrage. Bregman, bekannt durch seinen Bestseller „Utopien für Realisten“ und verglichen mit Vordenkern wie Greta Thunberg, argumentiert, dass die meisten Menschen von Grund auf gut sind. Das Buch entfaltet eine neue Erzählung der Menschheit, in der Vertrauen und Kooperation – und nicht Egoismus und Argwohn – den menschlichen Fortschritt ermöglichten. Mit dieser progressiven Idee trifft Bregman einen Nerv und erreicht eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft.🔒 Bill Bryson – Eine kurze Geschichte von fast allem
Von Genies und Pechvögeln: So funktioniert Wissenschaft wirklich
Das ursprünglich 2003 erschienene und 2025 in einer aktualisierten Fassung neu aufgelegte Werk „Eine kurze Geschichte von fast allem“ widmet sich der Frage, wie wir Menschen die Geheimnisse des Universums entschlüsselten. Bryson, ein Meister des erzählenden Sachbuchs, wurde durch ein frustrierendes Schulbuch inspiriert, das zwar Fakten nannte, aber nie erklärte, wie man diese überhaupt herausfand. Das Buch hat die Gesellschaft nachhaltig geprägt, indem es Wissenschaft nicht als statisches Wissen, sondern als einen zutiefst menschlichen und oft kuriosen Prozess darstellt.🆓 (kostenlos) Karl-Heinz Göttert – Weihnachten: Biographie eines Festes
Wie das Weihnachtsfest erfunden und immer wieder neu definiert wurde
In seinem 2020 erschienenen Werk „Weihnachten“ beleuchtet der Kulturhistoriker Karl-Heinz Göttert die wechselvolle Geschichte eines Festes, das heute weltweit die Gemüter bewegt. Als renommierter Experte für ältere Sprache und Literatur dekonstruiert Göttert die vermeintlichen Gewissheiten rund um den 24. Dezember und zeigt auf, wie Weihnachten erst Jahrhunderte nach den biblischen Ereignissen „erfunden“ wurde. Die soziale Relevanz des Buches liegt in der Erkenntnis, dass Weihnachten als „kulturelle Ressource“ weit über den christlichen Glauben hinausreicht und auch in einer säkularen Welt als Anker für Identität und Werte wie Liebe und Frieden fungiert.🔒 Elke Heidenreich – Altern
Vital resignieren: Warum wir im Alter mutiger und freier werden können
In ihrem 2024 erschienenen Buch widmet sich die bekannte Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich einem Thema, das jeden betrifft, aber oft verdrängt wird: dem Altern. Die über achtzigjährige Autorin, die für ihren klaren und ehrlichen Blick bekannt ist, reflektiert darin ihren eigenen Werdegang und gesellschaftliche Klischees. Ihr Werk hat einen bedeutenden Einfluss, da es dem modernen Jugendwahn eine lebenskluge und mutmachende Perspektive entgegensetzt, die das Alter als wertvollen, wenn auch herausfordernden Teil des Lebens würdigt.🔒 Cal Newport – Slow Productivity
Qualität statt Quantität: Der Weg aus der Erschöpfungsfalle
In seinem 2024 erschienenen Werk „Slow Productivity“ analysiert der Informatikprofessor und Bestsellerautor Cal Newport die moderne Burnout-Krise der Wissensgesellschaft. Newport, der bereits mit „Deep Work“ die Bedeutung konzentrierter Arbeit prägte, zeigt auf, wie der Fokus auf sichtbare Geschäftigkeit unsere tatsächliche Leistungsfähigkeit untergräbt. Das Buch bietet eine radikale, aber historisch fundierte Alternative zur modernen Arbeitswelt und hat das Potenzial, die Art und Weise, wie Unternehmen und Individuen Erfolg definieren, nachhaltig zu verändern.🆓 (kostenlos) Christoph Engemann – Die Zukunft des Lesens
Vom stillen Buch zur Plattform-Oralität: Wie wir Wissen heute hören
In seinem im Jahr 2025 erschienenen Buch „Die Zukunft des Lesens“ analysiert der Medienwissenschaftler Christoph Engemann den radikalen Wandel unserer Lesekultur und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Er beschreibt, wie das traditionelle Lesen von Büchern durch eine neuartige „Plattform-Oralität“ abgelöst wird, während die Bildungsinstitutionen von den Erschütterungswellen der Digitalisierung und KI-Revolution erfasst werden. Das Buch hat einen erheblichen Impact, da es aufzeigt, wie sich durch den Rückzug des Textes aus der Öffentlichkeit die Fundamente unseres Wissenserwerbs und die Struktur unserer Demokratie verschieben.
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