Neue Bücher der Woche 50/2025
Axel Hacke, Virginia Roberts Giuffre, Bryan Caplan, David Graeber, Ken Mogi, David Allen
Axel Hacke – Wie fühlst du dich?
Die psychologische Wende: Entdecke, wie du deine Gefühle konstruierst
Der Schriftsteller und Kolumnist des Süddeutsche Zeitung Magazins, Axel Hacke, veröffentlichte Wie fühlst du dich? im Jahr 2025. Als einer der bekanntesten Autoren Deutschlands, mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit dem Joseph-Roth-Preis und dem Ben-Witter-Preis 2019, untersucht Hacke die titelgebende Frage als eine für unsere Zeit geradezu programmatische. Er analysiert unser Innenleben in einer Ära tiefgreifender gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche, in der die Fähigkeit, Gefühle zu erkennen, zu reflektieren und darüber zu sprechen, entscheidend für unsere Eigenständigkeit wird. Das Buch fordert dazu auf, die eigenen Emotionen nicht jenen zu überlassen, „die uns so gerne am Nasenring unserer Affekte durch die Welt führen möchten“.Virginia Roberts Giuffre - Nobody’s Girl:
Von der Hölle zur Gerechtigkeit – ein Kampf gegen Epstein & Co.
„Nobodys Girl“, erschienen 2025 bei Alfred A. Knopf, ist die posthum veröffentlichte Autobiografie von Virginia Roberts Giuffre, einer der prominentesten Überlebenden des Jeffrey-Epstein-Skandals. Giuffre erzählt darin authentisch und schonungslos ihr bewegtes Leben – von einer glücklichen Kindheit in Florida über frühe Missbrauchserfahrungen in der Familie und in missbräuchlichen Internaten bis hin zu ihrem dramatischen Einstieg in Epsteins Netzwerk als Teenager und ihrem unermüdlichen Kampf vor Gericht gegen Ghislaine Maxwell und andere. Das Buch hat die Gesellschaft tiefgreifend beeinflusst, indem es systemische Versäumnisse im Umgang mit Sexhandel und Kindesmissbrauch aufdeckt, den öffentlichen Druck auf Gesetzesreformen gegen Verjährungsfristen steigert und zu neuen Gesetzen wie dem „Adult Survivors Act“ in den USA beigetragen hat – ein Vermächtnis, das Giuffre bis zu ihrem Suizid 2025 antrieb.(kostenlos) Bryan Caplan – Selfish Reasons to Have More Kids:
Genetik schlägt Erziehung: Mehr Kinder mit weniger Stress
Das 2011 erschienene Buch „Selfish Reasons to Have More Kids“ stammt von Bryan Caplan, einem Professor und Blogger, dessen eigene Kinder ihn dazu inspirierten, die Fakten über Erziehung neu zu bewerten und eine enthusiastische Philosophie der Elternschaft zu entwickeln. Caplan stellt die vorherrschende gesellschaftliche Auffassung in Frage, dass Kinder zwangsläufig zu einem Leben voller Mühen und Verzicht führen – eine Annahme, die viele Eltern davon abhält, mehr oder überhaupt Kinder zu bekommen. Das zentrale Argument des Buches ist, dass Menschen versehentlich die Waage gegen die Fruchtbarkeit geneigt haben und dass es im aufgeklärten Eigeninteresse des Durchschnittsmenschen liegt, mehr Kinder zu haben, als ursprünglich geplant.David Graeber – Bullshit Jobs:
Hoher Lohn für nutzlose Arbeit: Die perversen Regeln der Vergütung
Der amerikanische Anthropologe David Graeber, Professor an der London School of Economics, löste im Frühjahr 2013 unbeabsichtigt eine kleine internationale Sensation aus, als er den Essay „On the Phenomenon of Bullshit Jobs“ veröffentlichte, der sich rasch viral verbreitete. Sein Buch „Bullshit Jobs“, erschienen 2018, vertieft diese provokante These: Ein großer Teil der modernen Arbeitsplätze ist völlig sinnlos, unnötig oder sogar schädlich, und die Arbeitnehmer sind sich dessen bewusst. Graeber untermauert diese Beobachtung mit Statistiken; eine YouGov-Umfrage ergab, dass 37 Prozent der britischen Arbeitnehmer der Meinung waren, ihr Job leiste keinen sinnvollen Beitrag zur Welt, wobei eine Umfrage in den Niederlanden sogar 40 Prozent ergab. Das Werk wird als ein „Pfeil“ betrachtet, der auf das Herz unserer Zivilisation zielt, welche Arbeit als Selbstzweck und Sinn an sich betrachtet.Ken Mogi – Ikigai:
Die japanische Lebenskunst: Die Philosophie, die Japaner glücklich, gesund und alt werden lässt
Der japanische Neurowissenschaftler und Bestsellerautor Ken Mogi erklärt in seinem 2019 als eBook in deutscher Übersetzung erschienenen Werk die Ikigai-Philosophie. Mogi, der unter anderem Physik und Rechtswissenschaften in Tokio und Cambridge studierte und 2012 als erster Japaner einen TED-Vortrag hielt, präsentiert Ikigai als den Schlüssel für ein langes, gesundes und erfülltes Leben. Die Philosophie, deren Verständnis in der japanischen Kultur allgegenwärtig ist, hilft dabei, Erfüllung, Zufriedenheit und Achtsamkeit im Leben zu finden. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse und inspirierende Biografien – wie die des ältesten Drei-Sterne-Kochs Jiro Ono oder der Obstbauern von Sembikiya – wird gezeigt, wie Ikigai tiefen Sinn und Freude schenkt, unabhängig von Karriere und weltlichem Ruhm.(kostenlos) David Allen - Wie ich die Dinge geregelt kriege:
Getting Things Done: Wie Du alles im Griff hast und trotzdem entspannt bleibstDas Buch „Getting Things Done“ (GTD) wurde erstmals 2001 veröffentlicht. Sein Autor, David Allen, gilt als einer der weltweit einflussreichsten Denker im Bereich Produktivität und hat über zwanzig Jahre Erfahrung als Unternehmensberater und Executive Coach für Organisationen wie die Weltbank und die U.S. Navy gesammelt. Allens Methodik bietet einen unglaublich praktischen Prozess, der viel beschäftigten Menschen hilft, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen und Stress abzubauen, indem sie die für das Zeitalter des Multitaskings notwendigen neuen mentalen Fähigkeiten aufbauen,. Es liefert einen positiven Standard für den Arbeitsstil, der als „Impfung gegen das tägliche Fire-Fighting“ dient.
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